Information und Dokumentation (IuD)
Information und Dokumentation (IuD) ist eine der fünf Fachrichtungen des Ausbildungsberufs „Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste“ (FAMI) und umfasst außerdem die zwei zentralen Begriffe der Informationswissenschaft, welche das Sammeln, Ordnen, Aufbereiten und Vermitteln von Informationen beschreiben.
Die Haupttätigkeiten eines FAMIs der Fachrichtung IuD sind das Beschaffen, Aufbereiten und Verwalten von Informationen. Dokumentiert werden u. a. Fachbücher, Periodika, Zeitschriftenartikel oder sonstige Druckschriften sowie Bilder, Ton- und Filmträger.
Einrichtungen, in denen FAMIs arbeiten können, sind beispielsweise in der privaten Wirtschaft als auch im öffentlichen Dienst, unselbständige IuD-Stellen in Forschungs-instituten, Wirtschaftsunternehmen, Firmen, Informationsdienstleister und Fach-informationszentren.
Man unterscheidet vier Formen der IuD:
die betriebliche Dokumentation
Mediendokumentation
wissenschaftlich-technische Dokumentation
Informationssysteme der öffentlichen Verwaltung
In der betrieblichen Dokumentation werden innerbetriebliche Informationen dokumentiert und dem Unternehmen angehörenden Mitarbeiter bereitgestellt. Betriebliche IuD-Stellen findet man in Banken, Versicherungen, Firmen und im Handel.
Die Mediendokumentation umfasst alle Presse-, Rundfunk-, Film-, und Bilddokumentationen. Das heißt, dass bei der Mediendokumentation Ereignisse der Zeit dokumentiert und bereitgestellt werden.
Unter der wissenschaftlich-technischen IuD versteht man die Vermittlung von Literaturnachweisen, die Nutzung von Faktendatenbanken, in denen Fakten wie z.B. statistische Daten oder mathematische Formeln aufzufinden sind und die Verfügbarkeit von Informationen über Produkte und Patente.
Mit den Informationssystemen der öffentlichen Verwaltung sind IuD-Stellen von Regierungen, Verwaltungen und Presse gemeint.
Information und Dokumentation
Teilbereich Mediendokumentation
Zum Teilbereich Mediendokumentation gehören Dokumentationsstellen in Rundfunk- und Fernsehanstalten. Der Aufgabenbereich umfasst hier die Aufbereitung und Bereitstellung von Informationen für redaktionelle Arbeiten.
Außerdem kommen Mediendokumentationsstellen in Film- und Bild-archiven vor.
Erfahrungsbericht einer Auszubildenden:
Seit 01.08.06 bin ich bei einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernseh-unternehmen als Auszubildende zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung IuD tätig. Die Ausbildung gefällt mir sehr gut, weil die einzelnen Abteilungen, die im Bereich Dokumentation und Archive durchlaufen werden, sehr viel Abwechslung bieten. Im Hörfunkarchiv fiel in meinen Aufgabenbereich z.B. die formale Erfassung von CDs (Neuzugänge werden durch Angaben zu Interpret, Titel, Dauer u.a. archiviert) sowie die inhaltliche Erschließung von Hintergrundmusik, die
z.B. für Fernsehbeiträge verwendet wird. Man vergibt Schlagworte (z.B. heiter oder traurig) und hält Assoziationen und Gefühle fest, die man mit der Musik verbindet (z.B. Landschaft oder gute Laune). Es folgen noch die Abteilungen Bibliothek, Fernseharchiv und Pressearchiv. Mir gefällt der Umgang mit den verschiedenen Medienformen wie Büchern, CDs, Zeitungen, Zeitschriften, Videos mit Fernsehbeiträgen, die formal erfasst oder inhaltlich erschlossen werden. Anschließend werden die enthaltenen Informationen den Redakteuren für ihre Hörfunk- und Fernsehbeiträge zur Verfügung gestellt.
Je nach Arbeitgeber besteht die Möglichkeit die Ausbildung von drei auf zwei Jahre zu verkürzen. Da ich Abitur habe, konnte ich diese Möglichkeit wahrnehmen.