Im Rahmen der Leonardo-Stiftung machte ich ein 3-wöchiges Praktikum in einer Universitätsbibliothek in York (England). Während dieser Zeit war ich bei einer Gastfamilie untergebracht, deren weibliches Familienoberhaupt in der Bibliothek arbeitet, in der ich mein Praktikum absolvierte. Einen Teil der Kosten übernahm die Stiftung, einen Teil musste ich selbst tragen. Auch wenn mein Englisch vor dem Praktikum nicht sehr gut war, konnte ich mich ganz gut mit den Kollegen in York verständigen. Alle waren sehr nett und geduldig, erklärten mir alle Arbeitsgänge sehr ausführlich und korrigierten diskret meine Sprachfehler.
Auch außerhalb des Bibliotheksbetriebes hatte ich die Gelegenheit meine Sprach-kenntnisse auszubauen. Eine englische Kollegin und ihr Ehemann nahmen mich an einem Wochenende mit, um ein wenig den ländlichen Teil rund um York zu erkunden und auch mit meiner Gastfamilie unternahm ich viel.
Den ganzen Tag von Engländern umgeben zu sein, die kein einziges Wort Deutsch verstehen, hat mir geholfen über meinen Schatten zu springen und irgendwann flüssig in der englischen Sprache zu sprechen, auch wenn ich immer mal wieder grammatikalische Fehler machte oder mir ein Wort fehlte, dass ich dann irgendwie umschreiben musste. Es fehlt einem einfach die Zeit, sich schön klingende Sätze zurecht-zulegen. Man muss einfach drauflosreden und wird dann auch tatsächlich verstanden.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich während des Praktikums viele wertvolle Erfahrungen gemacht, viele nette Menschen kennen gelernt und die Sprache gelernt habe. Ich kann nur jedem raten, der sich mit dem Gedanken herumträgt, ein Auslandspraktikum zu machen, sich einfach zu trauen.
Es lohnt sich!