Ich habe letztes Jahr an einem einwöchigen „
Mitsegeln Griechenland“-Törn teilgenommen und kann es wirklich nur empfehlen – gerade auch für Einsteiger ohne Segelerfahrung. Diese Art des Reisens ist eine perfekte Mischung aus Entspannung, Abenteuer und Naturerlebnis. Man erlebt das Land von einer ganz anderen Seite, weit entfernt von überfüllten Stränden und Touristenorten.
Bei den meisten Anbietern segelst du gemeinsam mit einer kleinen Gruppe auf einer Yacht, meist mit einem erfahrenen Skipper, der auch für Navigation und Sicherheit zuständig ist. Du kannst aktiv mithelfen – zum Beispiel beim Segelsetzen oder Steuern – musst aber nicht. Wer möchte, kann sich auch einfach zurücklehnen, lesen oder die Aussicht genießen. Besonders schön sind die Stopps in kleinen Buchten, wo man schwimmen, schnorcheln oder einfach in Ruhe essen kann.
Unsere Route führte von Athen über Poros, Hydra, Spetses bis nach Nafplio und wieder zurück – ein traumhafter Mix aus Natur, griechischem Flair und historischen Orten. Die Distanzen sind meist moderat, sodass man pro Tag nur ein paar Stunden segelt. Den Rest des Tages verbringt man an Land oder vor Anker in ruhigen Buchten. Oft geht man abends in einer kleinen Taverne essen, manchmal wird auch an Bord gekocht.
Die Yachten sind in der Regel gut ausgestattet: Kabinen mit Doppelbetten, kleine Bäder mit Dusche, eine Kombüse und ein gemütlicher Aufenthaltsbereich. Klar, es ist kein Hotel – man lebt auf engem Raum – aber genau das macht auch den Reiz aus. Die Atmosphäre an Bord ist meist sehr entspannt und gemeinschaftlich. Wichtig ist, dass man offen ist für neue Leute und flexibel mit kleinen Unannehmlichkeiten umgeht, wie zum Beispiel gelegentlichen Wellengang.
Das „Mitsegeln in Griechenland“ ist übrigens auch preislich oft günstiger als ein klassischer Hotelurlaub – vor allem, wenn man sich die Kabine teilt. Es gibt sowohl sportlichere Törns als auch sehr entspannte Genießer-Varianten – je nach Anbieter und Reiseroute. Viele starten von Athen, Korfu oder Rhodos aus, abhängig davon, welche Inselgruppe man erkunden möchte.
Wenn du unsicher bist, frag vorab beim Anbieter nach, ob der Törn für Einsteiger geeignet ist – das wird meistens auch klar so kommuniziert. Ich persönlich würde jederzeit wieder mitsegeln, vor allem wegen der besonderen Perspektive aufs Meer, der Nähe zur Natur und der Gelassenheit, die sich auf See ganz von selbst einstellt. Und spätestens beim Sonnenuntergang vor Anker in einer einsamen Bucht wirst du wissen, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast.